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Gehörschutz für Kinder – Wissen und Ratgeber

Das Hörvermögen ist bei Kindern deutlich empfindlicher als bei Erwachsenen, weil es sich inmitten ihrer Entwicklung befindet. Deshalb nehmen Kinder Lärm intensiver wahr und können schneller einen Hörschaden erleiden. Schon der Geräuschpegel eines Rasenmähers oder eines Volksfestes wirkt extrem unangenehm. Die Schmerzgrenze liegt bei rund 120 Dezibel (db). Aus diesem Grund macht es in vielen Situationen Sinn, dass Kinder einen Gehörschutz tragen. Doch welche Arten gibt es, wie unterscheiden sie sich und worauf muss man achten?

Alter und Größe des Kindes

Da Kinder noch im Wachstum sind, ist es wichtig, dass der Gehörschutz gut passt und für die Größe des Kindes geeignet ist. Die meisten Hersteller geben daher eine Altersangabe bei ihren Produkten an. Verstellbare Ohrenschützer haben hier den Vorteil, dass sie sich dem Wachstum des Kindes anpassen und über einen längeren Zeitraum verwendet werden können. Meistens unterteilt man Gehörschutz in zwei Typen: für Babys bzw. Kleinkinder bis zwei oder drei Jahren und für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren. Einige Hersteller bieten die Ohrenschützer auch für Jugendliche bis zu 16 Jahren an. Für ältere Personen eignen sich schon die normalen Modelle für Erwachsene.

Der Aufbau von Ohrenschützern

In den meisten Fällen handelt es sich bei dem Lärmschutz für Kinder um sogenannte Kapselgehörschützer. Ähnlich wie bei Musikkopfhörern (On-Ears bzw. Over-Ears) besitzen sie ein gepolstertes Kopfband mit zwei Bügeln, an denen die beweglichen Kapseln sitzen. Die Metallbügel sorgen dafür, dass man die Größe verstellen kann: Drückt man sie in die Kunststoffhalterung, passt der Gehörschutz auch auf kleine Köpfe. So kann man Ohrenschützer individuell anpassen. Die Kapseln, auch Ohrenschalen genannt, liegen direkt auf den Ohrmuscheln (wie On-Ear Kopfhörer) und schirmen den Lärm ab oder umschließen die Ohrmuscheln (wie Over-Ear Kopfhörer). Sie haben weiche Dichtungsringe, meist mit Schaumstoff und Flüssigkeit gefüllt, die sehr angenehm auf der Haut liegen. Es entstehen keine Druckstellen und die Ohrenschützer lassen sich bequem tragen. Im Innern der Ohrenschalen sorgt eine Art Schwamm aus Kunststoff dafür, dass Lärm nicht ans Ohr dringt. Durch seine spezielle Konstruktion wirkt er äußerst geräuschdämpfend. Die Kapseln sind flexibel an den Bügeln befestigt, damit das Kind ungehindert agieren kann. Die Kapseln passen sich dann der Bewegung des Kopfes an. So kann sich das Kind natürlich verhalten und wird nicht durch den Gehörschutz gestört.

Zusätzliche Funktionen und Extras

Einige Ohrenschützer lassen sich zusammenfalten oder einklappen, um besser transportiert werden zu können. Sie wiegen etwa zwischen 180 und 260 Gramm. In manchen Fällen bieten Hersteller auch Beutel, Taschen oder ähnliches für ihr Produkt an. Das vereinfacht nicht nur das Mitnehmen des Gehörschutzes, sondern schützt außerdem vor Schmutz. Welche Extras verfügbar sind, listen die Hersteller in ihrer Produktbeschreibung. Zu den bekannten Marken zählen 3M Peltor, Mpow, Zohan, Prohear, KiddyPlugs, Schallwerk, Banz, Senner, Fuchsi und roynoy. Die Preisspanne liegt zwischen rund 15 und 25 Euro.

Wann ein Kind Lärmschutz braucht

Ob Karnevalsumzüge, Renovierungsarbeiten, Feuerwerk, Straßenlärm, Sportveranstaltungen, Konzerte, Spielen eines Instruments, usw. – es gibt zahlreiche Beispiele für Situationen, wenn der Schallpegel für Kinderohren störend oder gar gesundheitsschädlich wirkt. Schon ab 85 Dezibel über einen längeren Zeitraum kann ein Kind einen Hörschaden erleiden, warnen Experten. In diesen Fällen raten sie dringend zum Tragen von Ohrenschützern. Durch die anliegenden Kapseln schirmen sie die Kinderohren vom Lärm ab und reduzieren die Dezibelzahl, die auf das empfindliche Trommelfell trifft. Neben dem hohen Geräuschpegel kann der Gehörschutz aber ebenfalls in Alltagssituationen genutzt werden: Wenn sich Kinder leicht durch kleinere Geräusche ablenken lassen, helfen die Ohrenschützer beim Lernen und Hausaufgaben machen, weil sie sich ohne die Lärmeinwirkung von außen besser konzentrieren können.

Wichtige Auswahlkriterien

Damit das Kind vor Lärm und einem eventuellen Hörschaden geschützt wird, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Ohrenschützer genügend Schall abschirmen. Informationen hierzu liefern die Hersteller in den Produktdetails. Die sogenannte Geräuschreduzierung sollte mindestens bei 20 Dezibel liegen. Je höher die Abschirmung, desto besser. Wichtig ist außerdem die passende Größe je nach Alter des Kindes und der Tragekomfort. Der Gehörschutz sollte flexibel, verstellbar und gut gepolstert sein. Weder auf den Ohrmuscheln noch auf dem Kopf sollte ein großer Druck zu spüren sein. In jedem Fall sollten Ohrenschützer probehalber aufgesetzt und vorsichtig der Größe angepasst werden, um zu erkennen, ob sie gut sitzen und bequem sind. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die Beschaffenheit des Gehörschutzes: Am besten eignen sich hochwertige, umweltfreundliche Materialien, die haut-verträglich und haltbar sind. Dies lässt sich anhand der Material-Zertifizierung erkennen, zum Beispiel ANSI S3.19.
Da Kinder wählerisch sein können oder sich überhaupt erst an einen Gehörschutz gewöhnen müssen, ist zu raten, dass sie bei der Auswahl mit entscheiden können, besonders im Hinblick auf Farbe und Design. Viele Hersteller bieten unterschiedlich gestaltete Ohrenschützer an: Bunte Farben oder ausgefallene Motive sind ein Anreiz für Kinder. Gefällt ihnen das Design, erleben sie mehr Freude am Tragen der Ohrenschützer.

Kindergehörschutz im Test

Natürlich haben wir bei Lifetester schon Produkte aus der Kategorie Gehörschutz für Kinder getestet und einige weitere liegen schon bereit für neue Tests. Hier ein Liste der bisher durchgeführten Tests.
Letztes Update: 13.10.2022 08:56